Die Ockerfelsen von Roussillon und Rustrel
Die Ockerfelsen von Roussillon und Rustrel bieten dem Besucher ein besonderes Farbspiel. Hier, wo einst die Ockerindustrie florierte, findet man eine Landschaft in den unterschiedlichsten Ockertönen vor – von einem strahlenden Gelb bishin zu einem leuchtenden Rot. Zahlreiche Nuancen des Ockertons sowie das Spiel von Licht und Schatten machen den Anblick unvergesslich. Es ist nicht nur diese Farbenvielfalt, sondern auch die Farbintensität, die den Besucher begeistert. Die abgebauten Steinbrüche der Ockerfelsen haben eine bizarre Landschaft geschaffen, die man am besten auf einer Wanderung erkundet.
Rundweg durch die Ockerfelsen
Die Ockerfelsen von Rustrel eignen sich dazu hervorragend. Sie sind genauso eindrucksvoll wie die Felsen des nahe gelegenen Roussillon, aber nicht ganz so überlaufen. Durch das ca. 30 ha große "Colorado Provençal" führen zwei eindrucksvolle Rundwege. Der eine Rundweg ist ca. 3,9 km lang; der andere Rundweg ca. 2,1 km. Beide Rundwege sind gut mit Kindern zu meistern, allerdings ist die Mitnahme eines Kinderwagens nicht möglich. Für den Rundweg ist gutes Schuhwerk zu empfehlen.
Der längere Rundweg führt durch die verschiedenen Teile des Ockersteinbruchs mit immer wieder wechselnden Ockerfarbtönen. Mal erscheinen die Felsen in wunderschönen intensiven Rottönen, mal in den verschiedensten warmen Orangetönen. Startpunkt beider Rundwege ist der Parkplatz, wo Sie gegen eine geringe Gebühr Ihr Fahrzeug abstellen können. Die Parkgebühr ist auch gleichzeitig das Eintrittsgeld zu den Ockerfelsen, mit der Sie auch einen kleinen Plan mit den Rundwegen erhalten.
Nach ca. 1 km erlebt man das erste große Farbspektakel "Le Sahara". Man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll bzw. was man zuerst fotografieren soll. Die Farben sind einfach so faszinierend und schön! Auf einmal steht man mitten im Ockersteinbruch und ist umgeben von den farbenfrohen Ockerfelsen. Hier kann man wunderbar verweilen und das Farbenspiel auf sich wirken lassen (auch an bedeckten, regnerischen Tagen lohnt sich ein Ausflug zu den Ockerfelsen). Der Weg des längeren Rundweges führt weiter durch einen Wald, immer wieder vorbei an Ockerfelsen oder buntem Gestein. Während man in "Le Sahara" eher Felsen in warmen Orangetönen vorfindet, stößt man auf dem Weg auch auf Felsen in dunkleren Rottönen. Ein weiterer Höhepunkt des Rundweges ist sicherlich der Aussichtspunkt mit dem Blick auf "Les Cheminées des fées" ("Die Schornsteine der Feen", siehe Bild oben). Wunderschön, faszinierend, farbenfroh. Wenn man noch Zeit und Lust hat, kann man einen kleinen Umweg zu dem Aussichtspunkt "Le Désert Blanc" ("Die weiße Wüste") machen. Hierbei handelt es sich um sehr helle Ockerfelsen, die sicher hübsch anzuschauen sind, aber im Vergleich zu den farbenfrohen Felsen dann doch blass wirken. Da es aber wirklich kein großer Umweg ist, sollte man diesen Aussichtspunkt ruhig auch ansteuern, bevor man wieder den Parkplatz und damit das Ende des Rundwegs erreicht.
Nicht nur die Landschaft schwelgt in den Ockerfarben, sondern auch die Häuser der Dörfer haben die Farbpalette der Natur aufgegriffen. So macht es Spaß, durch die Gassen der Ortschaften zu spazieren und die Häuser zu bewundern.