Kräuter der Provence
Jeder kennt die berühmte Gewürzmischung "Kräuter der Provence" und in fast allen Küchen findet sich zumindest eine Dose, deren Etikett wenigstens behauptet Kräuter der Provence zu enthalten. Dabei stimmt das aber oft nicht und eine genauere Untersuchung lohnt sich. Denn die echten Kräuter der Provence, die findet man auch nur in der Provence!
Ein Stück Provence für zu Hause
Überraschenderweise kennen meist nur Menschen, die nicht in der Provence leben, die "Kräuter der Provence". Tatsächlich wurde die Gewürzmischung für die zahlreichen Touristen in dieser Gegend erfunden, damit sie sich ein Stück Urlaub mit nach Hause nehmen können. In der regionalen Küche selbst wird die Mischung in der Form, wie wir Sie kennen, kaum verwendet. Sicherlich werden einige nach dieser Information die Nase rümpfen und von der "Touristen-Mischung" Abstand nehmen. Man möchte ja schließlich die originale Küche der Provence genießen. Aber lassen wir uns dadurch nicht abschrecken und schauen uns lieber noch einmal genauer an, was es mit den berühmten Kräutern der Provence auf sich hat.
Die fruchtbaren Gebiete um die Rhône und das Durance-Tal im Süden Frankreichs, die nicht zufällig "der Garten Frankreichs" genannt werden, sind berühmt für ihre mediterrane Küche mit dem kräftigen Kräuter-Einschlag. Frische Auberginen, Zucchini, Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln und eben die typischen Kräuter der Region, wie Lavendel, Rosmarin, Thymian, Oregano oder Bohnenkraut werden als legendäres Ratatouille, als knackige Salate oder als Beilage zu frischem Mittelmeer-Fisch serviert. Dabei muss man nicht einmal auf die Märkte der Region gehen, um die typischen Kräuter für die eigenen Kochkünste zu besorgen, sondern wird mit etwas Fachwissen auch schnell auf Spaziergängen durch die wunderschöne Landschaft der Provence fündig.
Auch wenn also kaum jemand in der provenzalischen Küche die berühmte Gewürzmischung, so wie wir sie kennen, selbst verwendet, so sind die in ihr enthaltenen Kräuter eben doch ein fester Bestandteil der regionalen Speisen. Die Zugabe der Kräuter zu den Gerichten haben die Provenzalen aber einfach im Blut. Man kann also beruhigt die "Kräuter der Provence" verwenden, um ein Stückchen Provence zu Hause zu erleben.
Echte "Herbes de Provence"
In deutschen Supermärkten kann man leider oft keine echten Kräuter der Provence kaufen. Die meisten Gewürzmischungen stammen aus China, Osteuropa oder arabischen Ländern. Dabei variieren die Zutaten der angeblichen "Kräuter der Provence" teilweise erheblich.
2003 verklagten französische Händler Importeure von "Herbes de Provence" aus Ägypten und Marokko. Am Ende dieses Rechtsstreits stand eine gesetzliche Richtlinie, welche Mischungen sich "Kräuter der Provence" nennen dürfen. Die festgelegten Bestandteile sind seitdem: 26% Oregano, 26% Rosmarin, 26% Bohnenkraut, 19% Thymian und 3% Basilikum, wobei Abweichungen erlaubt sind. Rechtlich geschützt ist der Name jedoch weiterhin nicht. Wenn Sie also sichergehen wollen, dass Sie in Ihrer heimischen Küche auch wirklich mit Kräutern aus der Provence kochen, sollten Sie sich an Spezialitäten-Läden wenden.
In unserem Provence-Shop erhalten Sie "Kräuter der Provence", die zu 100% in der Provence angebaut, geerntet und verarbeitet wurden – wahlweise im typischen Säckchen, einem Keramik-Topf oder im praktischen Salzstreuer.
Verwendung in der eigenen Küche
Die Anwendung der Gewürzmischung in der heimischen Küche ist schier grenzenlos. Nahezu alle Speisen lassen sich damit verfeinern und kriegen so den typischen mediterranen Geschmack.
Die Kräuter passen natürlich hervorragend zu den typischen Gerichten der Mittelmeerregion, wie frischem Gemüse, Salaten oder Fisch. Genauso eignet sich die Mischung zum Zubereiten von Soßen oder Marinaden für Geflügel oder Fleisch.
Eine besonders schöne Variante ist das Ansetzen von Ölen mit den "Kräutern der Provence". In einer schönen Flasche ist das ein wunderbares Geschenk. Beim Braten mit diesem Öl verleiht man dem Essen einen dezenten, mediterranen Hauch. Genauso kann man diese Öle "schnell mal" verwenden. Auch wenn man mal überhaupt keine Lust hat zu kochen, lässt sich selbst einer Tiefkühlpizza mit ein paar Tropfen des angesetzten Öls eine individuelle Note verpassen.